Rennbericht vom GP von Österreich

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Rennbericht vom GP von Österreich

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Red-Bull-Pilot Max Verstappen hat sensationell das Heimrennen seines Formel-1-Teams in Österreich gewonnen. Für den Niederländer ist es der erste Saisonsieg und der insgesamt vierte seiner Karriere. Mercedes erlebte mit einem Doppelausfall von Valtteri Bottas und Lewis Hamilton einen desaströsen Sonntag. Sebastian Vettel wurde hinter Kimi Räikkönen Dritter und holte sich damit die WM-Führung von Hamilton zurück.

Das neunte Saisonrennen bot vom Start weg einiges an Spannung. Zunächst sorgte Kimi Räikkönen mit einem Raketenstart für einen aufregenden Dreikampf in der ersten Kurve. Danach schien sich das Rennen mit einer silbernen Doppelspitze mit Hamilton vor Bottas einzupendeln, doch der Getriebeschaden von Bottas in Runde 15 änderte alles.

Red Bull und Ferrari reagierten in der VSC-Phase richtig und holten ihre Piloten zum Wechsel auf die Soft-Reifen an die Box, während Mercedes die Strategie verpennte und Hamilton weiterfahren ließ. Der Brite verlor so seine Führung beim Boxenstopp in der 25. Runde. Danach gab es hinter dem führenden Verstappen spannende Kämpfe zwischen Ricciardo, Räikkönen, Hamilton und Vettel.

Nachdem Hamilton gegen Rennhalbzeit von Vettel kassiert wurde, gingen die Hinterreifen des Mercedes-Piloten langsam ein. Der Silberpfeil-Kommandostand holte Hamilton für einen zweiten Boxenstopp zurück auf Supersoft an die Box. Der Brite legte daraufhin beeindruckende Rundenzeiten hin, doch seine Aufholjagd fand kurz darauf ein jähes Ende. Ein Problem mit dem Benzindruck zwang Hamilton 63. Runde zum anhalten. Für Mercedes war der Doppelausfall damit besiegelt.

Verstappen fuhr seinen Sieg in der Schlussphase sicher nach Hause, gefolgt von Räikkönen und Vettel. Ferrari verzichtete auf eine Teamorder im Sinne der WM-Chancen von Vettel. Hinter den Top-3 belegte das Haas-Duo mit Romain Grosjean vor Kevin Magnussen die Plätze vier und fünf und sorgte damit für das beste Resultat der Teamgeschichte.

Die Punkteränge: Dahinter komplettierten die beiden Force India von Esteban Ocon und Sergio Perez gefolgt von Fernando Alonso im McLaren und dem Sauber-Duo Charles Leclerc und Marcus Ericsson die Top-10.

Der Start:
Kimi Räikkönen erwischt mit Abstand den besten Start und klemmte sich bei der Anfahrt auf die erste Kurve zwischen die Silberpfeile. Zu dritt nebeneinander ging Bottas ganz außen der Platz aus, sodass er auf Platz vier hinter Hamilton, Räikkönen und Verstappen zurückfiel. Vettel erwischte zwar einen guten Start, wurde in Turn 1 jedoch vom Dreikampf an der Spitze ausgebremst und in der Folge von Ricciardo und Magnussen kassiert.

In der dritten Kurve versuchte es Räikkönen außen bei Hamilton, verbremste sich jedoch und wurde im weiteren Verlauf der Startrunde wieder auf Platz vier durchgereicht. Zunächst ging Bottas in Kurve vier außen vorbei, wenig später auch Verstappen. Das Manöver des Niederländers reklamierte der Iceman allerdings, da dieser ihn dabei leicht touchierte. Die Stewards sprachen allerdings keine Strafe aus.

Die Zwischenfälle:
Carlos Sainz berührte am Start den Force India von Esteban Ocon. Die Rennleitung sprach eine Verwarnung gegen den Renault-Piloten aus. Stoffel Vandoorne kollidierte in der Startrunde in Kurve zwei mit Pierre Gasly und demolierte sich den Frontflügel. Der Belgier fiel daraufhin nach seinem Reparaturstopp auf die letzte Position zurück. Charles Leclerc rodelte in der zweiten Kurve in Turn 6 durchs Kiesbett, verlor dadurch aber lediglich einige Positionen ohne Schaden davonzutragen.

Das Mercedes-Duo riss an der Spitze sogleich eine kleine Lücke auf, dahinter folgten Verstappen, Räikkönen und Ricciardo. Vettel arbeitete sich derweil von der achten Position wieder vor und ging erst an Magnussen und dann an Grosjean vorbei. Ebenfalls auf dem Vormarsch war Charles Leclerc. Der Monegasse war bei seiner Aufholjagd allerdings etwas zu wild und fuhr in der zweiten Runde in Kurve sechs ins Kiesbett.

In der zwölften Runde musste Nico Hülkenberg sein Rennen mit einem Motorschaden beenden. Das Triebwerk im Heck seines R.S.18 verabschiedete sich mit einer Rauchwolke, woraufhin der Emmericher den Boliden am Ende der Start- und Zielgerade abstellen musste. Eine Runde später der Schock für Mercedes. Bottas war in langsamer Fahrt unterwegs und meldete im Funk einen Getriebeschaden.

Der Pole-Sitter parkte seinen F1 W09 in der Auslaufzone von Kurve vier, wo es jedoch keinen Notausgang gab. Zur Bergung des Boliden rief die Rennleitung eine VSC-Phase aus. Während Red Bull und Ferrari die Chance für ihre ersten Boxenstopps wahrnahmen, blieb Hamilton an der Spitze draußen. Ebenfalls auf einen Reifenwechsel verzichteten in den Top-10 Magnussen und Perez.

Hamilton hatte durch die Boxenstopps der Konkurrenz einen Vorsprung von 13 Sekunden auf Verstappen. Dahinter folgte mit drei Sekunden Rückstand Räikkönen, der Ricciardo im DRS-Fenster hinter sich hatte. Vettel lag weitere sechs Sekunden dahinter auf Platz fünf. In der 20. Runde ging Ricciardo in Kurve vier außen an Räikkönen vorbei.

Hamilton konnte sich in dieser Phase an der Spitze nicht entscheidend absetzen, sodass Mercedes sich dazu entschied den Briten in der 25. Runde zum Boxenstopp reinzuholen und den Verlust der Führung auf diese Weise in Kauf zu nehmen. Auf der Strecke hätte der WM-Leader es auf seinem Supersoft-Startreifen offenbar nicht geschafft, einen ausreichenden Vorsprung auf Verstappen herauszufahren.

Mit knapp über einer Sekunde Vorsprung auf Vettel kam Hamilton nach dem Boxenstopp zurück auf die Strecke. Der WM-Leader nahm sichtlich angefressen von der Fehlentscheidung seiner Strategen die Verfolgung von Räikkönen und Ricciardo auf. Nach fünf Runden war er hinter dem Finnen im DRS-Fenster. Der war wiederum selbst auf unter einer Sekunde an Ricciardo dran.

Attacken blieben zunächst dennoch aus. In der 36. Runde war auch Vettel auf unter einer Sekunde an der Kampfgruppe dran. Die Hinterreifen von Ricciardo wiesen zu diesem Zeitpunkt sichtbar starke Blasenbildung auf. Einen Umlauf später kam die erste Attacke von Räikkönen auf den Red Bull. Bei der Anfahrt auf Kurve vier ging der Finne vorbei.

In der 37. Runde dann der Showdown zwischen Hamilton und Vettel. Der Ferrari-Pilot bremste sich in der dritten Kurve innen am WM-Rivalen vorbei und übernahm Platz drei. Bei Hamilton wuchs angesichts des Platzverlustes die Frustration, was zu weiteren Beschwerden im Boxenfunk führte. Mercedes-Chefstratege James Vowles antwortete und nahm den Taktik-Fauxpas auf seine Kappe.

Auf frischen Reifen drehte Hamilton in der Schlussphase richtig auf und legte eine schnellste Runden nach der anderen hin. An der Spitze zogen Verstappen, Räikkönen und Vettel das Tempo ebenfalls an. Der Vorsprung des führenden Verstappen war elf Runden vor Schluss auf vier Sekunden zusammengeschrumpft.

Kurz darauf der nächste Schock für Mercedes. Hamilton war in der 63. Runde plötzlich in langsamer Fahrt unterwegs und musste seinen Silberpfeil mit Benzindruck-Problemen abstellen. Somit ging Mercedes an diesem Sonntag komplett leer aus. An der Spitze war derweil klar, dass Verstappen seinen Vorsprung auf das Ferrari-Duo ohne großes Risiko verwaltete.

Der 20-Jährige überquerte nach 71 Runden mit anderthalb Sekunden Vorsprung auf Räikkönen die Ziellinie. Der Finne legte im letzten Umlauf zwar noch die schnellste Rennrunde hin, der Sieg war aber vergeben. Ferrari verzichtete auf eine Teamorder und leitete keinen Platztausch zwischen seinen Piloten ein. Vettel wurde somit Dritter und übernahm in der WM aufgrund des Ausfalls von Hamilton wieder die Spitze. ...

Q: motorsport
Huhu,
habt Ihr auch noch Beiträge, die hier im Forum rein können,
dann seid doch so lieb und schreibt diese mit hier rein...


Lieben Gruß Tina

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